Württembergisches Landesmuseum Stuttgart:

Am 25.Oktober 2013 besuchte die Salzburger Numismatische Gesellschaft das Landesmuseum Württemberg in Stuttgart und hatte dank des freundlichen Entgegenkommens Herrn Dr. Matthias Ohm, des Kurators des Münzkabinetts, die Möglichkeit die Salzburg Bestände an Münzen und Medaillen zu sichten. Dabei fanden sich einige außergewöhnliche Salzburger Raritäten unter den Beständen:

Mittelalter:

Unter den etwa 50 mittelalterlichen Münzen der Münzstätten Salzburg, Laufen, Friesach und Pettau finden sich bereits 7 seltene bis höchstseltene Exemplare aus dem 12. Jahrhundert.

Abb.1: Laufen, Eberhard 1. Abb.2: Laufen, Eberhard 1.

Abb. 3: Laufen, Eberhard 1. Abb.4: Laufen, Eberhard 1.

Abb.5 Laufen, Eberhard 1., unedierte Variante Abb.6

Abb.7 Abb.8: Salzburg, Adalbert 3.

Die Laufener Dünnpfennige wurden unter Erzbischof Eberhard 1. (1147 – 1164) nach Regensburger Vorbild geprägt. Die Pfennige Nr. 4 – 8 sind von größter Seltenheit und wurden erstmals 1763 in Obermayrs Bericht über den Fund von Reichenhall publiziert. Dieser Fund gilt als verschollen und nur wenige Stücke sind in Museen erhalten. „Wiederentdeckt“ wurden diese Pfennige 1993 im Münzfund von Teisendorf, der bei vielen Varianten eine endgültige Zuordnung zu Salzburg ermöglichte.

Abb.9: Salzburg, Eberhard 2. Abb.10: Salzburg, Eberhard 2.

 

Abb. 11: Salzburg, Wladislaus, Friedrich 2.

Die übrigen mittelalterlichen Gepräge sind durchwegs häufigere Friesacher Pfennige und drei Wappenpfennige, von denen einer die seltenere Rückseite „S zwischen Ringen“ aufweist.

 

Neuzeit:

Bei den Kleinmünzen finden sich 18 Batzen des Leonhard von Keutschach und Matheus Lang, 5 Halbbatzen und 2 Zweier (Lang), 3 Zehner (Lang), 21 Halbbatzen des Paris Lodron, der seltene Kreuzer 1623, Groschen, Batzen und Fünfzehner der folgenden Bischöfe und einige Talerteilklippen. Neben je einem Zweier von Johann Jakob und Wolf Dietrich ist eine Rechenpfennigklippe ohne Jahr des letzteren vorhanden. Johann Ernst und Franz Anton sind mit 11 Kleinmünzen vertreten.

An Talern sind folgende Jahrgänge vorhanden: 1559, 1565, Guldentaler 1569, 5 Stück des Paris Lodron, Talerklippe 1622 (gelocht), 1695, 1700, 1754, 1757, 1785 und 1806. Bei den Halbtalern fällt der seltene halbe Guldentaler 1570 auf, ferner sind der halbe Domweihtaler und ein Halbtaler 1694 vorhanden.

Goldmünzen:

Dukat 1500

Dukat 1523

 

Doppeldukat 1568 nach der Reichsmünzordnung (selten )

 

Doppeldukat 1569 nach der Reichsmünzordnung (BR. unediert, Endung P F DCR , sehr selten )

Doppeldukat 1584 nach der Reichsmünzordnung

Doppeldukat 1595 nach der Reichsmünzordnung

Doppeldukat 1596 nach der Reichsmünzordnung

 

Dukat 1616 (selten)

 

10 Dukat 1628 auf die Domweihe

Halbdukat 1654

Dukat 1668 Guidobald (selten)

 

Halbdukat 1686 ( B.R. unediert, Endung SAL:SE:A:L: wie bei 1668 ff. selten. )

 

Dukat 1687

 

Vierteldukat 1699 auf die Hochzeit Josef 1. mit Wilhelmine Amalia

Raritäten:

 

 

Sechstelguldiner 1521

 

 

Bronzegußmedaille EB Matheus Lang von Wellenburg von Stefan Schwarz

 

 

Doppelguldiner Radiana 1538

 

 

Vierfache Talerklippe 1628 auf die Domweihe

 

Medaille auf die Wissenschaft des Sigismund Schrattenbach, die äußerst seltene Porträtvariante. Von dieser Medaille existieren weltweit unter 10 Stück.